
Kärnten stellt sein Tourismus-Finanzierungssystem neu auf: Ab 1. Mai 2026 wird eine landesweit einheitliche Aufenthaltsabgabe von 4,50 Euro pro Nacht eingehoben, die indexiert, also der Inflation angepasst ist. Damit ersetzt das Land das bisher regionale Flickwerk an Abgaben. Fix verplant sind 90 Cent je Nächtigung für „touristische Mobilität“. Die restlichen Mittel sollen in Infrastruktur wie Radwege, Wanderangebote und wetterunabhängige Attraktionen fließen. Parallel dazu wird die Zahl der Tourismusverbände von 125 auf zehn reduziert. Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig spricht von mehr Effizienz und Planungssicherheit. Die Branche zeigt sich gespalten: Die ÖHV warnt vor fehlender Zweckbindung und einer „kalten Enteignung“. Betriebe fürchten, dass sie zahlen, die Effekte aber anderswo im Land ankommen. Im Oktober startet die Begutachtung der Gesetzespakete. Gast.at (30.09.2025)