
Von spanischen Verhältnissen weit entfernt: Statistik Austria hat 2024 erstmals erhoben, wie die Österreicher zum Tourismus stehen. 45 % sehen die Auswirkungen des Tourismus auf ihren Wohnort als positiv an, nur sieben Prozent als negativ. 39 % stehen dem Tourismus neutral gegenüber, ein Wert, der viel Spielraum lässt. Ob zu viele Urlauber in die österreichischen Gemeinden kommen, wurde ebenfalls erhoben, auch hier überwiegen die für Touristiker guten Nachrichten: Nur knapp 21 % denken, dass viele oder zu viele Touristen vor Ort sind. Für die Mehrheit „passt es schon“. Der aus der Studie abgeleitete Tourismusakzeptanzsaldo – die Differenz aus positiven und negativen Wahrnehmungen – liegt für 2024 bei +38 Prozentpunkte. Dieses Vertrauen in die Touristik ist laut Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner, kein Selbstläufer: „Tourismusakzeptanz fällt nicht vom Himmel, sie muss täglich neu verdient werden. In den Betrieben, in den Regionen und auch auf politischer Ebene.“ Unterschiedlich fallen die Ergebnisse in den verschiedenen Bundesländern aus. Für Wien (+48 Prozentpunkte), Kärnten (+43 Prozentpunkte), die Steiermark, (+41 Prozentpunkte), Salzburg (+40 Prozentpunkte) und Vorarlberg (+39 Prozentpunkte) fiel der TAS-Wert überproportional aus. In Ober- und Niederösterreich (+30 bzw. +32 Prozentpunkte) sowie in Tirol (+36 Prozentpunkte) liegt die Tourismusakzeptanz unter dem bundesweiten Mittel. In diesem Zusammenhang startete das Ministerium auch den Beteiligungsprozess für die Weiterentwicklung des Masterplans Tourismus (Plan T), an dem sich heuer jede Österreicherin und jeder Österreicher, ob Touristiker oder nicht, beteiligen kann. Tourismusakzeptanz-Studie (30.06.2025)