
Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) warnt nach der Abstimmung im EU-Parlament zur Pauschalreiserichtlinie vor massiven Belastungen für Reisebüros und Hotellerie. Obwohl die Mitgliedstaaten im Rat Schwächen des Kommissionsentwurfs erkannt hätten, folgte das Parlament weitgehend der Kommission. Unklar bleibt etwa der Begriff „Pauschalreise“: Nach jetzigem Stand könnte schon jede Buchung, die binnen 24 Stunden nach einer vom Unternehmer initiierten Aufforderung zur Zusatzleistung erfolgt, darunterfallen. „Da der Begriff Aufforderung nicht definiert ist, entsteht Rechtsunsicherheit für Hoteliers“, so Fachverbandsobmann Georg Imlauer. Zudem drohen verpflichtende Beschwerdemanagement-Verfahren sowie Strafen von mindestens vier Prozent des Umsatzes. WKÖ-Vertreter Gregor Kadanka warnt, dass Pauschalreisen damit langfristig unwirtschaftlich werden könnten. Im Herbst starten die Trilogverhandlungen zwischen Kommission, Rat und Parlament. (16.09.2025)